Naturwerkstoffe
Propolis-Farben Meiners

Buntfarben

Dieser Begriff ist eigentlich unkorrekt. Da er aber oft gebraucht wird, z.B. unter den Bezeichnungen Buntpigmente, Theaterfarben, Verschnittfarben, Verschnittpigmente, Mischfarben, Pigmentpräparationen, Abtönfarben, Volltonfarben, Künstlerfarben, Studiofarben usf., die allesamt bunt sind, außer Schwarz und Weiß, die als unbunt gelten, versuchen wir hier der Systematik wegen, das Thema etwas zu ordnen.

Unter reinem Pigment ist die färbende unlösliche Substanz nur zu verstehen, wie sie für die Zwecke der Färbung fabriziert wird. Das Pigment ist das färbende Prinzip für sich allein. In Mischungen mit anderen Pigmenten, Verschnittmitteln für bestimmte Zwecke aber auch mit Streckmitteln zur besseren Ausnutzung des Färbevermögens sowie die hergestellten Mischungen für bestimmte namentlich festgelegte Farben oder Farbtöne, wie bei den RAL- oder NCS-Systemen, sollte man den Begriff Mischfarben verwenden, der unter die Kategorie Buntfarben geführt werden könnte.

Könnte kann aber auch heißen, muß nicht. Denn die diversen Anforderungen, die die Farbenverarbeiter an das Material stellen, verlangen auch entsprechende Einstellung der Farbmischungen. Z.B. auf die Bindemittelklassen. Lasierende Pigmente, die in öligen Bindemitteln deckende Farben erzeugen sollen, schwer mit Wasser benetzbare Pigmente, die für schnelllösliche Kaltwasserfarben eingesetzt werden, Pigmente, die für sich allein entweder durch ihre Teilchengröße oder ihre eingeschränkte Beständigkeit in alkalischen Bindemitteln aufbereitet werden sollen, müssen verschnitten werden. So kommt nicht nur den Pigmenten neben ihrer Farbe sondern auch den Substrat- und Verschnittmitteln sowie Füllstoffen in allen Farben eine spezielle Funktion zu.