Naturwerkstoffe
Propolis-Farben Meiners

RAL-Farben

Das RAL-Farbensystem ist eine deutsche Farbsystematik, die zufällig, wegen der großen Exportausrichtung unserer Industrie, in nahezu alle Länder der Erde verbreitet werden konnte. Dabei ist dieses System überhaupt nicht auf wissenschaftlichen Grundlagen aufgebaut. Theorien, die den Farbraum beschreiben und aufteilen gibt es weltweit in ausreichender, doch oft wenig praktikabler Zahl, weil es ein Traum für viele Wissenschaftler ist, umfassende Rezeptierungssysteme für Farbtöne und die Farbtonsysteme vorlegen zu können. Leider ist die Materie sehr verwickelt, um nicht zu sagen schwierig. Das RAL-Farbtonsystem ist als Teil des gesamten RAL-Systems (Reichsausschuß für Lieferbedingungen) historisch entstanden. Es umfaßt praktisch die gesamte industrielle Realität. Es ist ein umfassendes Zertifizierungssystem für industrielle und handwerkliche Produkte und Leistungen. Sie können auf diese Weise untereinander verglichen werden.

Allerdings muß jeder Hersteller und Lieferant eigenständig diese Bedingungen erfüllen. Das RAL-Farbtonsystem sagt nichts aus über die Wege, die zu den einzelnen Farbtönen führen. Jeder Farbenhersteller muß sich eigene Rezeptierungen erarbeiten, um zu den Farben zu gelangen, die dem System entsprechen. Das bedeutet, die einzelnen Rezepte sind individuell erarbeitet und unterliegen dem Schutz des Urheberrechts. Deshalb wird man auch keinen RAL-Farbtonfächer finden, bei dem auf der Rückseite die Rezeptur steht; auch im Internet sind keine Rezepte zu finden. Für interessierte Anwender allerdings können wir einen Buchtip geben:

Olaf Lückert, "Pigment + Füllstoff Tabellen", ISBN 3-927342-03-3